Winterreifen

Winterreifen werden hauptsächlich auf PKW und LKW eingesetzt. Eine wichtige Unterscheidung zu Sommerreifen ist in der Gummimischung auszumachen, da Winterreifen ein weicheres Gummi, häufig ergänzt um Silica, enthalten. Silica, als Salz der Kieselsäure, ermöglicht statt der früheren Zwei-Knotenstruktur eine Struktur mit drei Knoten auszubilden, so dass insbesondere die Reißfestigkeit des Winterreifens bzw. des äußeren Laufstreifens erhöht wird, so dass sich der Abrieb beim Einsatz einer weicherer Mischung dennoch erhöht und des Weiteren sich durch die weichere Auslegung die Haftung des Reifens erhöhen lässt.

Regelmäßige Winterreifentests helfen

Winterreifen werden mit dem Matsch&Schnee-Symbol (M&S) gekennzeichnet, was in Deutschland auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Winterreifen der aktuellsten Generation zeichnet die Verwendung von Lamellen aus. Diese aus der Natur (Bionic) abgeleitete Entwicklung des Reifenprofils verdichtet mit ihrer Auflagefläche zum einen den Schnee und über ein Abkippen der Lamellenkante wird dieser Druck aufgrund der spitzeren Ausprägung sogar weiter erhöht, was zum weiteren Eindringen des Reifenprofils und eine Erhöhung des Grips führt. Andererseits erhöht die Anwendung von Lamellen den Komfort des Winterreifens und vermindern Laufgeräusche, wie man sie von früheren Winterreifen her kannte, so dass diesbezüglich kaum noch Unterschiede zu Sommerreifen bestehen.

Fälschlicherweise wird immer wieder von der +7°C-Marketinglüge gesprochen, die aber dennoch ihre Berechtigung besitzt. Falsch ist, dass Winterreifen zwischen 0°C und +7°C pauschal bessere Haftung besitzen als Sommerreifen, allerdings bleibt es empfehlenswert ab einer gewissen Temperatur auf Winterreifen zu wechseln. Hier hat sich die Faustregel von “O” bis “O” eingebürgert, die meint: Von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen auch tatsächlich montiert werden. Denn Winterreifen bei höheren Temperaturen einzusetzen ist bei weitem weniger nachteilig (etwas verlängerter Bremsweg, etwas höherer Verschleiß), als Sommerreifen bei winterlichen Verhältnissen zu nutzen.

Im Gegensatz zu Sommerreifen darf bei Winterreifen (Kennzeichnung mit dem M&S-Symbol) von den gesetzlichen Vorgaben abgewichen werden, nur Reifen mit hinreichendem Geschwindigkeitsindex einzusetzen, so dass ein Fahrzeug mit bspw. eingetragener Höchstgeschwindigkeit von 201km/h und im Fahrzeugschein (neuerdings Zulassungsbescheinigung Teil I) eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 210km/h = Geschwindigkeitsindex von mindestens H, auch Reifen mit Index S=180km/h oder T=190km/h ausgestattet werden darf. In Deutschland bedarf es dafür allerdings der Anbringung eines Aufklebers im Sichtfeld des Fahrers, der die max. Geschwindigkeit des eingesetzten Reifens ausweist.

Seit einigen Jahren sind Winterreifen mit Geschwindigkeitsindex V=max. 240km/h und mittlerweile sogar mit Index W=max. 270 km/h zu bekommen, die aber regelmäßig nur für höhermotorisierte Fahrzeuge und damit in breiteren und größeren Reifendimensionen hergestellt werden.

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